Im Frühjahr war unser geplantes Siedlungslager leider ausgefallen und wir wollten dieses Jahr nicht ohne einmal in einem Zelt geschlafen zu haben verstreichen lassen. Da mittlerweile wieder Zeltlager mit bestimmten Hygienemaßnahmen erlaubt sind, wurde kurzerhand eines für das erste Wochenende nach den Schulferien geplant.
Die Freude darüber war bei Jungpfadfindern, sowie Helfern groß und somit trafen sich 18 Pfadfinder zu einem gemeinschaftlichen Wochenende. Los ging es am Samstagmorgen mit dem Aufbau der Kothen. Dabei stellte sich heraus, dass der ein oder andere, aufgrund der vielen ausgefallenen Pfadistunden, etwas aus der Übung war. Dennoch standen nach einiger Zeit die zwei Zelte und man konnte zum ersten Highlight übergehen, eine Stadtrallye. Dabei mussten neben einfachen Aufgaben, wie das Zählen der Straßenlaternen einer Straße auch einige Herausforderungen, angelehnt an die Bergpredigt von Jesus, gelöst werden. Es wurde ein Unterschlupf gebaut, eine Prise Salz besorgt und eine gute Tat vollbracht. Dabei kamen zwei Familien in den Genuss der tatkräftigen Unterstützung durch die beiden Pfadfindergruppen beim Unkraut jäten und Holz verladen.
Nach der Rallye wurde sich beim Singen, Uno oder Basketball spielen ein wenig erholt. Zum Abendessen gab es für alle Pizza, die vom örtlichen Pizzadienst geliefert wurde und sehr schnell verputzt war. Dann konnte der Lagerfeuerabend beginnen. Als ersten Programmpunkt stand die Siegerehrung der Stadtrallye auf dem Programm. Dabei wurde die Mädchengruppe hauchdünn vor den Jungs als Sieger geehrt. Danach durften einige ihr Pfadfinderversprechen für die nächste Altersstufe ablegen. Für den Rest des Abends wurden lautstark Pfadilieder gesungen, Marshmallows über dem Feuer gebraten und „Freeze“ gespielt, ein Improvisationstheaterspiel, bei dem so manches schauspielerische Talent entdeckt wurde. Für die meisten viel zu früh, wurde um 22 Uhr die Abendwache gehalten. Nach einer kurzen „Katzenwäsche“ schlüpften alle in ihre Schlafsäcke, ob im Zelt oder unter freiem Himmel. Nicht jeder konnte sofort einschlafen und so wurde sich noch längere Zeit über die Ereignisse des Tages unterhalten.
Morgens um 7:30 Uhr wurden alle geweckt. Nach einem reichhaltigen Frühstück, bei dem Brot und so mancher Marshmallow über dem Feuer getoastet wurde, lauschten aller einer Andacht über das Gleichnis vom „Haus auf Felsen und Sand gebaut“ von Jesus aus Matthäus 7,24-29. Dabei wurde deutlich gemacht wie wichtig es ist sein Leben auf ein solides Fundament zu bauen. Und dieses Fundament ist Jesus, welchen man durch Gebet, gemeinsames Bibellesen, Predigten u.ä. kennen lernen kann. Somit kann einem, auch in schwierigen Zeiten, nichts so schnell aus der Bahn werfen.
Dann ging es schweren Herzens an den Abbau, welcher überraschend schnell von statten ging. So war noch genügend Zeit für eine weitere Runde „Freeze“. Gegen 11:30 Uhr war das Lager beendet und man fand sich im Kreis zusammen um „Nehmt Abschied, Brüder“ zu singen. Nach einer obligatorischen „Verabschiedungsrunde“ gingen alle mit schönen Erinnerung an die gemeinsame Zeit nach Hause.